Das Projekt #FrauWirktDigital wurde auf Initiative von #SheTransformsIT mit dem Ziel ins Leben gerufen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten, um Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen. Im Rahmen einer Metastudie werden wirksame Maßnahmen identifiziert und an Entscheider*innen weitergegeben. Im Fokus stehen die Bereiche Schule, Ausbildung, Hochschule, Wirtschaft und Gründung sowie gesellschaftliche Wirkfaktoren wie der Einfluss von Familien und Technikkultur. Die jeweils aktiven Stakeholder aus Digitalpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und engagierten Netzwerken werden interaktiv in die Diskussion von Zielen und Lösungsansätzen einbezogen.
#FrauWirktDigital wird von der Stiftung Mercator im Bereich Digitalisierte Gesellschaft unter Leitung von Carla Hustedt gefördert und vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit unter Leitung von Prof´in Barbara Schwarze umgesetzt. Im #SheTransformsIT Steuerungskreis begleitet Prof´in Dr. Ira Diethelm, Gesellschaft für Informatik, das Projekt. In der Geschäftsstelle wird Alexandrea Swanson die Projektstrategien unterstützen, im Kompetenzzentrum koordiniert Dr. Ulrike Struwe die Maßnahmen und Projektstrategien.
Das Projekt
Ausgangslage
Die digitale Transformation verändert mit dem Übergang von den analogen zu digitalen Technologien alle Lebensbereiche der Gesellschaft und in jeder Lebensphase. Personen und Gruppen der Gesellschaft, die über die technische, wirtschaftliche und politische Entwicklung der Digitalisierung entscheiden, haben auch die Macht über die Ausgestaltung unserer digitalen Gegenwart und Zukunft.
Mädchen und Frauen sollen in gleicher Weise die Chance haben, an der digitalen Welt teilzuhaben und dadurch die vielfältigen Perspektiven mitzugestalten. Sie sollen sich ebenso wie Männer zuständig und befähigt fühlen, sowohl im Privaten als auch im Beruf die alltäglichen Phänomene der digitalen Welt ganz selbstverständlich zu erkennen und zu verstehen, aber auch, sie zu nutzen, zu hinterfragen und zu verändern.
Ein hoher Anteil der Frauen verfügt über die notwendigen persönlichen und fachlichen Potenziale und Fähigkeiten. Ihnen müssen die Chancen eröffnet werden, sich persönlich und beruflich in Digitalisierung und Informatik zu engagieren. Frauen für alle Aspekte der Digitalisierung zu gewinnen, wird auch einen erheblichen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels leisten.
Aufgaben und Ziel der Studie
Im Rahmen einer Hintergrund- und Umfeldanalyse soll die Entwicklung der Fakten und Zahlen in den letzten fünf Jahren unter Geschlechteraspekten dargestellt werden.
Im Rahmen einer Bedarfsanalyse werden Haupthindernisse recherchiert und kompakt dargestellt. Der wesentliche Fokus liegt auf der Beantwortung der Frage, warum eine Steigerung der Zahlen in der anvisierten Zielgruppe ein wichtiges politisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Ziel ist.
Die Recherche von Maßnahmen zur Gewinnung von Mädchen/Frauen für Digitalisierung, Informatikschulbildung, -ausbildungen, -studiengänge und -berufe, für Quereinstiege und Gründungen ist zentraler Ansatz der Studie.
Ziel des Projekts ist es, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten, um Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen. Dazu werden im Rahmen einer Metastudie bereits durchgeführte Maßnahmen und Projekte, die dazu dienen sollen, Mädchen und Frauen auf ihrem Weg in die und in der Informatik zu unterstützen, identifiziert und auf ihre Wirksamkeit untersucht. Wirksame "Good Practise"-Initiativen werden anhand eines Qualitätskatalogs untersucht und aus den
positiven Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Diese Empfehlungen werden veröffentlicht und an Multiplikator*innen und Entscheider*innen weitergegeben.
Im Fokus der Untersuchungen stehen die Bereiche Bildung (Schule, Ausbildung, Hochschule), Frauen in IT-Berufen, Innovation und Gründung sowie gesellschaftliche Wirkfaktoren wie der Einfluss von Familien, Gesellschaft und Technikkultur auf die Entwicklung der
Informatikaffinität von Mädchen und Frauen. Die jeweils aktiven Stakeholder aus Digitalpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und engagierten Netzwerken werden interaktiv in die Diskussion von Zielen und Lösungsansätzen einbezogen.
#FrauWirktDigital startete am 1. Juni 2022 und hat eine Laufzeit bis zum 31.10.2023.
Aktuelles
Prof´in Barbara Schwarze stellte auf der Work & Culture am 01.03.2023 erste Ergebnisse der Studie #FrauWirktDigital vor. Der Vortrag ist nun im Stream verfügbar.
Erstaunlich selten wird in der aktuellen Fachkräftediskussion das große Nachwuchspotenzial von Frauen mit konkreten Umsetzungs- und Transferaktivitäten diskutiert. Die Initiative #SheTransformsIT hat sich zum Ziel gesetzt zu prüfen, welche Projekte und Maßnahmen wirksam dazu beitragen, mehr Frauen in gestaltende Positionen für die Informatik und Digitalisierung zu bringen. #FrauWirktDigital stellt hierzu ‚Good-Practice-Initiativen‘ und erste Ergebnisse vor, um Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten.