Alle News

Slow Fashion – Mitschnitt des Expertinnen-Talks online

Fast Fashion Labels möchten ihren Profit maximieren und bedienen kurzweilige Modetrends. Das belastet die Umwelt und wirkt sich meistens negativ auf die Löhne und Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen in den Textilfabriken aus. Denn für die Textilherstellung werden große Mengen an Anbaufläche und Wasser benötigt und sowohl das Färben als auch das Veredeln der Kleidung führt zu massiven Wasserverschmutzungen. Zudem werfen viele Konsument*innen Kleidung weg, statt sie zu spenden. Auch der boomende Onlinehandel sorgt für eine Umweltbelastung. Sei es durch den Ausstoß von C02 beim Transport der Kleidung oder beim Versand von Textilien in nicht nachhaltigen Verpackungsmaterialien.

Grafik mit drei Mikrofonen und der Aufschrift Innovative Frauen präsentiert Open Mic

Das Gegenteil von Fast Fashion ist nachhaltige Mode, die bei der Herstellung und beim Versand eine positive Umweltbilanz hat und bei deren Herstellung die Arbeiter*innen unter würdigen Bedingungen angestellt sind und gerecht entlohnt werden. Doch wie können wir das erreichen? Was zeichnet nachhaltige und faire Kleidung aus? Was hat Mode mit Stereotypen und Kolonialismus zu tun? Und kann uns ein neuer und weniger eurozentristischer Blick auf Fashion dabei helfen, unser eigenes Modebewusstsein und Konsumverhalten zu überdenken?

Im Open Mic der Plattform #InnovativeFrauen am 29. August erörterten drei Expertinnen ihre innovativen Konzepte und diskutierten, wie Nachhaltigkeit, Fairness und Mode in Einklang gebracht werden können. Der Video-Mitschnitt der Veranstaltung ist ab sofort verfügbar.

Julia A. Müller ist die Gründerin von ANNAMARIAANGELIKA. Für ihr Slow Fashion Label entwickelt sie ein Konzept ohne Abfall für die in Peru handgestrickte Kleidung aus Alpaka- und Baumwolle. Statt auf schnell wechselnde Trends zu setzen, verfolgt das Label die Philosophie saisonunabhängiger Kollektionen mit zeitlosem und hochwertigem Tragekomfort.

Beatrace Angut Lorika Oola hat neben einem eigenen Modelabel die Plattform Fashion Africa Now gegründet, ein interdisziplinäres und internationales Netzwerk, das mit Stereotypen bricht, mit Klischees aufräumt und ein neues Narrativ erzählt. Fashion Africa Now ist die erste und einzige afrodiasporische Informationsplattform mit einem Fokus auf Mode und ihrem Zusammenhang von Rassismus und Kolonialismus.

Katharina Kreutzer hat das Start-Up Boomerang gegründet, ein digitales Mehrwegsystem für Verpackungen. Mit wiederverwendbaren Versandmaterialien und einem Pfandsystem, möchte sie den Onlinehandel umkrempeln und Verpackungsmüll vermeiden, um somit wertvolle Ressourcen zu sparen. 

Die "Plattform #InnovativeFrauen" ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. angesiedelt und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie "Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation: Leistungen und Potenziale sichtbar machen, Sichtbarkeit strukturell verankern" ("Innovative Frauen im Fokus") unter dem Förderkennzeichen 01FP21070 gefördert.