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Europäischer Tag der Solidarität zwischen den Generationen

Seit 2009 wird der "Europäische Tag der Solidarität zwischen den Generationen" jedes Jahr am 29. April gefeiert. An diesem Tag sollen die Beziehungen zwischen den Generationen gestärkt und die Bedeutung von Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft hervorgehoben werden.

Ein Gruppe fröhlicher Menschen: jung, alt, schwarz, weiß, blond, rothaarig, dunkelhaarig, mit und ohne Beeinträchtigung.Unsere Gesellschaft ist vielfältig. | Bild: Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK)

Die Solidarität zwischen den Generationen ist entscheidend für eine lebendige und nachhaltige Gesellschaft. Ältere Menschen können ihr Wissen und ihre Erfahrung an jüngere Generationen weitergeben, während jüngere Menschen älteren Menschen helfen können, neue Technologien und gesellschaftliche Trends zu verstehen und zu nutzen.

Gerade die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt zwischen den Generationen sind. Viele ältere Menschen waren während der Pandemie besonders gefährdet und auf die Unterstützung der Jüngeren angewiesen. Gleichzeitig konnten krisenerprobte lebensältere Menschen ihre Erfahrungen teilen. 

Das Modellprojekt "Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel" (ZWK) unterstützt die teilnehmenden Kommunen dabei, Demografiestrategien zu entwickeln, die eine Stärkung der Kommunikation und Solidarität der Generationen beinhaltet. Konkrete Projekte sollen dabei angestoßen, bereits vorhandene Initiativen einbezogen und sinnvoll, effektiv und langfristig miteinander vernetzt werden. 

Mit dem übergeordneten Motto "Alle Generationen im Blick – Chancen für die Kommunalpolitik im demografischen Wandel" fokussiert das ZWK-Modellprojekt die Bedürfnisse aller Generationen in den Online-Seminaren und Veranstaltungen 2023.

In den Modellkommunen der ZWK finden sich auch jetzt schon viele Beispiele aus der guten Praxis: Vom Jugendgemeinderat, über Projektgruppen des Gemeindeentwicklungsvereins bis hin zu Mehrgenerationenhäusern und einem Quartiersmanagement, das alle Generationen im Blick hat.

In der Gemeinde Fraunberg gibt es seit 20 Jahren einen Gemeindeentwicklungsverein, der sich für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Gemeindeentwicklung einsetzt und auf eine lokale Kreislaufwirtschaft achtet. Neu gegründet wurde die Projektgruppe "Klima und Nachhaltigkeit", die von klimaengagierten Jugendlichen (Fridays for future) initiiert wurde. Diese junge Gruppe wurde in den Gemeindeentwicklungsverein integriert, sodass sich der Verein mit neuen, jungen Verantwortungsträgerinnen und -trägern neuen Themen stellt.

Die Stadt Geestland wurde erst 2015 gegründet und fühlt sich als junge Stadt besonders den jungen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Sie werden von Anfang an ernst genommen und einbezogen. Neben einer Klimasimulation für Schülerinnen und Schüler hat die Stadt Jugendliche zum Projekt "pimp my town" eingeladen, ein Planspiel zu Kommunalpolitik und Beteiligungsprozessen. Darüber hinaus beteiligt sich Geestland am Nationalen Aktionsplan (NAP) für Kinder- und Jugendbeteiligung und plant die Integration eines Kinder- und Jugendbeirates für die Stadt.

In der Marktgemeinde Plößberg in der Oberpfalz wurde ein neues Mehrgenerationenhaus im Zentrum des Ortes eröffnet, dort, wo alle Bürgerinnen und Bürger hinkommen. Hier gibt es Angebote und Räume für Vereine, Institutionen und Gemeinschaften aller Generationen und auch das Quartiersmanagement sowie Beratungsangebote haben hier ihre Büros. Ergänzt wird der gerade eröffnete zentrale Treffpunkt für alle durch das Projekt "Neue soziale Mitte", das die Marktgemeinde Plößberg durch städtebaulich sanierte Gebäude (Höfe, evangelisches Pfarrhaus) mit und für alle Generationen (vom Kindergarten bis zum Seniorenheim) neu verbinden soll.

Der Verein "Altwerden in Vrees" der gleichnamigen Gemeinde Vrees beschäftigt sich mit allen Aspekten, die für ein gutes Leben in Vrees bis ins hohe Alter wichtig sind. Dazu gehören u.a. neue Wohnformen im Zentrum und digitale Pflege- und Unterstützungsangebote. Um auch die Bedürfnisse der jüngeren Bevölkerung zu berücksichtigen, wurde die Kinder- und Jugendbefragung (10 bis 27 Jahre) "Feel Vrees" durchgeführt. Dabei wurden die jungen Menschen vor Ort gefragt, was passieren muss, damit sie langfristig in Vrees bleiben möchten. Für das "Alte Pfarrhaus" in Vrees ist eine Nachnutzung als außerschulischer Lernort für Kita und Grundschule geplant.

Weitere Methoden und Konzepte zum Thema "Teilhabe für alle Generationen" finden Sie im ZWK-Werkzeugkoffer.